Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Klaus Dörre am Do., 8. September 2022, 19 Uhr in der BREITE 63, Saarbrücken-Malstatt
Grußwort: Thomas Otto, Hauptgeschäftsführer der Arbeitskammer des Saarlandes
Die ökologische Katastrophe scheint unabwendbar. Entgegen den offiziellen Deklarationen zum Klimaschutz weisen alle Umweltindikatoren auf kollabierende Ökosysteme hin. Die systemischen Wachstumszwänge des globalen Kapitalismus erzwingen einen Naturverbrauch der die Grenzen ökologischer Regenerationsfähigkeit des Planeten sprengt. „System Change – not Climat Change“ ist daher auch eine prägnante Forderung der Klimabewegung. Doch wie könnte dieser „System Change“ eigentlich aussehen?
Mit den sich verschärfenden Krisenphänomenen geraten Ökonomie und Politik mehr und mehr unter Transformationsdruck. Ein Beispiel ist die Autoindustrie – siehe FORD Saarlouis. Die Gefahr besteht, dass die arbeitenden Menschen die Lasten dieser Transformation über ungesicherte Jobs, Flexibilisierungszwang, zunehmende Armutsrisiken bis zu steigenden (Energie-) Kosten schultern müssen.
Prof. Dr. Klaus Dörre nimmt in seinem Vortrag beide großen Krisen zusammen in den Blick und entwirft das Zukunftsszenario einer sozial-ökologischen Transformation. Die soziale Frage und ökologische Nachhaltigkeitsziele werden zusammengedacht. Nur wenn Klimabewegung und Gewerkschaftsbewegung sich zusammen organisieren ist eine globale Nachhaltigkeitsrevolution möglich, so seine These.
Die Veranstaltung wird organisiert von der „Griechenlandsolidarität Saarbrücken“ in Kooperation mit der Arbeitskammer des Saarlandes, der Heinrich Böll Stiftung Saar, der Rosa Luxemburg Stiftung und dem Buchladen Saarbrücken.